„Ja, ich will… mehr sagen.“ – 
Wie ihr euer persönliches Ehegelübde verfasst


In einem Moment, in dem die Welt für einen Augenblick stillzustehen scheint, stehen zwei Menschen voreinander – bereit, sich ein Versprechen zu geben. Worte, die tiefer gehen als ein einfaches „Ja, ich will“. Worte, die aus dem Herzen kommen und für immer bleiben.
Das persönliche Ehegelübde ein sehr emotionaler Teil vieler freier Trauungen. Es ist ein Geschenk an den Menschen, den man liebt – verpackt in Worten, die bleiben. Doch genau darin liegt für viele auch die Herausforderung:

Wie finde ich die richtigen Worte für diesen einmaligen Moment?
Wenn du gerade an diesem Punkt bist, keine Sorge: Du bist nicht allein. In diesem Blogartikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dein Ehegelübde schreibst – echt, liebevoll und ganz du.

Warum überhaupt ein persönliches Ehegelübde?

Vielleicht fragt ihr euch: Reicht das klassische Ja-Wort nicht aus?
Natürlich – das tut es. Aber ein selbst formuliertes Eheversprechen ist wie ein Brief ans Herz. Es bringt eure Geschichte, eure Gefühle und eure Zukunft in wenigen Sätzen auf den Punkt.
Es ist eine Gelegenheit, eure Liebe in Worte zu fassen – auf eine Weise, wie sie nur ihr es könnt.

So schreibst du dein Ehegelübde – Schritt für Schritt

1.Starte mit einem Rückblick

Was war der Moment, in dem du wusstest: Das ist der Mensch, mit dem ich mein Leben teilen will?

Wie habt ihr euch kennengelernt? Was liebst du besonders an ihm oder ihr?

Der Einstieg darf ganz persönlich sein – und gerne auch ein bisschen humorvoll.


Beispiel:

„Als ich dich zum ersten Mal mit deinem chaotischen Frühstücksteller gesehen habe, wusste ich: Du bist anders. Und irgendwie genau mein Mensch.“

2. Sprich über das Hier und Jetzt

Was bedeutet dir eure Beziehung heute? Was hat euch zusammengeschweißt?
Beschreibe, wie sich euer gemeinsamer Alltag anfühlt, was du an deinem Partner besonders schätzt – auch die kleinen Dinge.

Beispiel:
„Du bist der Mensch, der mich zum Lachen bringt, wenn ich an mir zweifle. Der mir die Kuscheldecke reicht, wenn der Tag zu viel war.“

3. Formuliere dein Versprechen

Hier kommt das Herzstück: Dein Versprechen an die gemeinsame Zukunft.
Was möchtest du geben, woran willst du festhalten? Das muss nicht feierlich und groß sein – sondern echt.

Beispiel:
„Ich verspreche dir, dich immer ernst zu nehmen – auch wenn du zum fünften Mal am Tag über deinen Schlüssel fluchst. Ich verspreche dir, nie aufzuhören, mit dir zu träumen.“

4. Halte es kurz und ehrlich

Weniger ist manchmal mehr. Drei bis fünf Absätze reichen oft völlig aus.
Sei ehrlich, sei du – es geht nicht um perfekte Formulierungen, sondern um echte Emotionen.

5. Lies es laut (und schreib es ggf. neu)

Klingt es beim Vorlesen nach dir? Kommt deine Botschaft an?
Manchmal helfen kleine Änderungen im Klang oder Rhythmus. Trau dich, es so lange zu feilen, bis es sich wirklich gut anfühlt.

Was, wenn ich nicht schreiben kann?

Gute Nachricht: Du musst kein Dichter sein.
Ein Ehegelübde ist kein literarisches Meisterwerk – es ist eine Liebeserklärung. Und manchmal reicht ein einziger Satz, der tief trifft.
Und wenn dir wirklich gar nichts einfällt oder du unsicher bist: Frag um Hilfe. Ich unterstütze meine Brautpaare gern dabei, ihr Gelübde zu schreiben – ob mit kleinen Impulsen, Beispieltexten oder einem persönlichen Sparring.

Zum Schluss: Trau dich. Es lohnt sich.

Dein Ehegelübde wird euch für immer begleiten – in Gedanken, auf Fotos, vielleicht sogar als kleiner Zettel im Portemonnaie.
Es ist nicht wichtig, dass es perfekt ist. Es ist wichtig, dass es echt ist.
Und du wirst sehen: Der Moment, in dem du es vorliest, wird unvergesslich.


Fazit: Dein Ehegelübde darf so individuell sein wie du selbst

Ein Eheversprechen zu schreiben, ist eine wunderbare Möglichkeit, deinem Partner oder deiner Partnerin ganz persönliche Worte zu schenken. Es muss nicht perfekt sein – es soll einfach von Herzen kommen.

Aber: Du musst dich zu nichts zwingen!
Wenn sich der Gedanke, dein Gelübde vor allen zu sprechen, nicht gut anfühlt, dann ist das völlig in Ordnung. Es ist dein Tag – und du darfst entscheiden, wie du ihn erleben möchtest. Manche Paare entscheiden sich ganz bewusst dagegen, ein Gelübde vorzutragen, weil sie sich lieber auf die Zeremonie einlassen und den Moment ohne zusätzlichen Druck genießen wollen. Auch das ist schön – und vollkommen richtig so.